Zum 1. Juli 2023 tritt sie in Kraft: die neue Vorgabe zur Personalbemessung in der Pflege – kurz PeBeM.

Die neue Personalbemessung berücksichtigt nun nicht nur Fachkräfte und Hilfskräfte, sondern auch angelernte Kräfte und Pflegeassistentinnen, die eine Ausbildung von ein oder zwei Jahren absolviert haben.

Die Nachfrage steigt, vor allem wegen des demografischen Wandels. Sowohl Studien, als auch Markterfahrungen zeigen, dass nicht ausreichend Personal vorgehalten werden kann.

Durch die Ergebnisse der Rothgang-Studie hat die Pflege eine neue Berechnungsgrundlage erhalten, um zukünftig einen effizienteren und effektiveren Personaleinsatz gewährleisten zu können. Strukturell, wie finanziell. Doch wie so oft wird dieses Verfahren, ungeachtet von Übergangszeiträumen und vielen ungeklärten Potenzialen, kontinuierlich weiterentwickelt werden müssen.

Das Hauptaugenmerk liegt nämlich nicht nur auf der Restrukturierung von Personalberechnung, Finanzierung und Refinanzierung.

Viel mehr verlangt die Umsetzungsdynamik die Organisationsentwicklung von Pflegeeinrichtungen. Welche Qualifikationsniveaus versorgen welche Leistungsniveaus? Welche Funktionen müssen wie ausgebildet werden, um Wissen zu multiplizieren, Prozesse zu koordinieren und wie werden Pflegefachkräfte, auch durch das Pflegeberufegesetz nicht nur theoretisch gestützt, sondern auch inhaltlich bei den Novellierungen des Arbeitsalltages begleitet? Ein Auszug vieler weiterer Entwicklungsfragen zu denen nun Umsetzungsgeschwindigkeit aufgebaut werden muss.

Am 02.06.23 hatten wir die große Gelegenheit unsere strukturellen Vorarbeiten abzugleichen und uns den Potenzialen der neuen Personalbemessung zu stellen.

Dipl. Gerontologe Thomas Kalwitzki (Uni Bremen), der die Rothgang- Studie als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Beginn an begleitet und entwickelt hat, war unser Dozent. In multiprofessioneller Konstellation haben wir mit unseren Mitarbeitenden die Voraussetzungen für die Zukunft diskutiert und uns für den nächsten Schritt gerüstet.

Danke Herr Kalwitzki!